Zertifikationsübergabe: Fachkraft für Inklusion
Wir gratulieren unseren beiden Kolleginnen, die erfolgreich an dieser Qualifikation teilgenommen haben.
+++ Pressemitteilung der Stadt Nettetal+++
Zertifikatsübergabe: Fachkräfte für Inklusion in Nettetaler Kitas qualifiziert
Nettetal (10. Juli 2025)
Im Januar 2025 starteten 19 engagierte pädagogische Fachkräfte aus den Nettetaler Kitas eine intensive Weiterbildung der Paritätischen Akademie zur Fachkraft für Inklusion, basierend auf dem Kompetenzprofil des Landesjugendamtes.
Nach sechs Monaten fundierter Weiterbildung überreichten Ute Römmen (Sachgebietsleitung Verwaltung der Jugendhilfe) und Crocetta Chianchiana (Kita-Fachberatung) im Rahmen einer kleinen Feierstunde die offiziellen Zertifikate an die Teilnehmenden.
Was bedeutet Inklusion in der Kita?
Inklusion in der Kita bedeutet, alle Kinder – unabhängig von Herkunft, Fähigkeiten, Behinderung oder sozialen Voraussetzungen – gemeinsam zu betreuen, zu fördern und ihnen die Teilhabe am Alltag zu ermöglichen. Kein Kind wird ausgeschlossen, sondern in seiner Individualität wertgeschätzt und bestmöglich unterstützt. Der bekannte Kinderarzt und Autor Remo Largo bringt es auf den Punkt: „Jedes Kind ist anders. Alle sind verschieden – und wir werden im Laufe unseres Lebens immer verschiedener.“
In diesem Sinne bedeutet Inklusion, ein Kind nicht mit anderen zu vergleichen, sondern es in seiner ganz eigenen Entwicklung zu begleiten. Die Fachkräfte lernen, mit gezielten Beobachtungen jedes Kind in seiner Entwicklung zu erfassen: Welche Ressourcen bringt es mit? Wo ist die Teilhabe eingeschränkt? Welche nächsten kleinen Schritte braucht das Kind?
Inhalte der Weiterbildung
Die Teilnehmenden setzten sich im Rahmen der modular aufgebauten Weiterbildung mit einer Vielzahl zentraler Inhalte auseinander. Dazu gehörten unter anderem Grundlagen der inklusiven Pädagogik, das bio-psychosoziale Modell, die Erstellung von Teilhabe- und Förderplänen, die Entwicklung einer inklusiven Haltung und Kultur, professionelle Elterngespräche im inklusiven Kontext sowie Praxisbeispiele zur Umsetzung im Kita-Alltag. Zudem wurden Chancen und Herausforderungen in der Umsetzung thematisiert.
Darüber hinaus wurden in Wahlmodulen vertiefende Themen behandelt, wie beispielsweise:
· Inklusive Eingewöhnung: Kinder mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen behutsam in den Kita-Alltag einführen
· Traumapädagogik und Resilienz: Traumatisierungen bei Kindern erkennen und adäquat darauf reagieren
· Gebärdenunterstützte Kommunikation: Sprache sichtbar und für alle Kinder zugänglich machen
Mit dem erfolgreichen Abschluss dieser Weiterbildung wurde in den Nettetaler Kitas ein weiterer bedeutender Schritt in Richtung einer inklusiven Bildung und Betreuung gemacht. Die Fachkräfte bringen nun vertieftes Wissen, neue Perspektiven und praktische Methoden in ihre Teams ein.
Foto: Stadt Nettetal